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1338. August 17. o. O.

a. d. nestin montage noch unsir vrowin tage wurczewye.

Heinrich v. Hugewicz (Haugwitz) [Heinr. v. Haugwitz urk. "Ich", während er als Bresl. Landeshauptmann stets mit "nos" urkundet, vgl. seine Bestätigungsurkunde dieses Verkaufes vom 18. Aug., Reg. 6138] u. s. Sohn Rudiger bek., daß sie m. Wissen u. Willen aller ihrer Erben den Bresl. Bgrn Nik. v. Krocou (Krakau) u. Noldil von Krwczeburc (Arnold v. Kreuzburg) u. ihren Nachkommen den halben Zoll zu Breslau u. czu der Lesyn (Lissa, Deutsch-, Kr. Neum.) zu e. rechten Erbe um 700 Mk. Groschen ["grosyr (grosir) Pregischer pfennynge", die lat. geschriebene Bestätigungsurkunde v. 18. Aug. 1338, Reg. 6138, hat statt dessen "grossorum"] Prager Pf. bar m. aller Herrschaft u. Nutzen, wie sie dies bisher selbst besaßen, vkft haben, u. geloben, die Aufreichung vor ihrem Herrn, dem Kge v. Böhmen, bis zum nächsten Tage U. L. Fr. Würzweihe (also bis zum 15. Aug. 1339) zu tun, sowie zu veranlassen, daß der Kg den gen. Bresl. Bgrn diesen halben Zoll zu e. rechten Erbe verreiche u. urkundlich bestätige [in Korns Bresl. Urkundenbuch S. 142 Z. 6 v. ob. lies "bestetege" statt "bestegene"] [Eine besondere Urk. des Kgs Joh. mit der Bestätigung dieses Verkaufs des halben Zolls zu Breslau u. Lissa aus der Zeit vom 17. Aug. 1338 bis 15. Aug. 1339 liegt nicht vor, sondern nur eine solche des Bresl. Landeshauptmanns Heinr. v. Haugwitz vom 18. Aug. 1338 (s. das.). Dagegen ist eine Urk. des Kgs Johann v. 24. Mai 1340 bekannt, in welcher er der Stadt Breslau erlaubt, den für 1200 Mk. an die Handelsgesellschaft Arnold v. Kreuzburg u. Nikolaus v. Krakau wiederkäuflich verkauften ganzen Zoll zu Breslau u. Lissa für diese Summe selbst einzulösen, abgedr. bei Korn, Bresl. Urkundenbuch, S. 145], u. darnach wollen sie wegen aller etwaigen Ansprüche u. Hinderungen binnen Jahr u. Tag nach des Landes Recht Gewähr leisten. Für die getreue Innehaltung dieser Verabredung bürgen neben Heinrich v. Haugwitz u. s. Sohne Rudiger H. Niclos v. Bancz, H. Rudiger v. Hugewicz, H. Cunroth v. Borsnicz, H. Heynman v. Peterswalde, H. Hannos v. dem Hayn u. Hanke Wustehwbe m. der Verpflichtung, wenn irgend ein Abbruch daran geschehe, allzumal m. gesamter Hand nach Bresl. i. eine gemeine Herberge zu kommen u. darin ein rechtes Einlager so lange zu halten, bis sie den vorgen. beiden Bresl. Bgrn vor den Bresl. Ratmannen u. nirgend anderswo 700 Mk. Groschen böhm. Pf. polnischer Zahl völlig am vorgen. Tag U. L. Fr. Würzweihe bezahlt haben.

Bresl. Stadtarch. BB 5. Orig. Perg. m. d. an Streifen hängenden S S. der beiden Aussteller u. der 6 Bürgen; von den 8 S. sind nur noch 6 erhalten, das des Konrad v. Borsnitz u. das des Heinmann v. Peterswalde sind verloren. A. d. Orig. nicht fehlerfrei abgedr. b. Korn, Bresl. Urkdbuch Bd. I (1870), 141/142 m. e. Beschreibung der S. des Heinr. v. Haugwitz, des Rudiger v. Haugwitz, des Domherrn u. Kantors a. h. Kreuz Niklas v. Banz, des Herrn Rüdiger v. Haugwitz [Nach Eberhard Graf Haugwitz, Die Geschichte d. Familie v. Haugwitz Bd. I (1910) Stammtaf. 1, wäre dieser Rüdiger (III.) v. H. der Bruder des Ldshptms Heinrich v. H. u. der vorgenannte gleichnamige Sohn des Heinr. v. II., Rüdiger (IV.) mithin sein Neffe gewesen], des Joh. v. Hayn u. des Joh. Wüsthube [Als fünftes Siegel nennt Korn a. a. O. "das fünfte runde im grad gestellten Schilde ohne Helm eine Hausmarke mit nicht zu lesender Umschrift". In Wahrheit liegt dieses S. nur lose bei dieser Urk. u. der an diesem abgefallenen S. noch befindliche Pergamentstreifen paßt weder zum 5., noch zum 7. fehlenden S. Es käme hierfür das S. des Konrad v. Borsnitz oder des Heinmann v. Peterswalde in Betracht. Beide Geschlechter führten jedoch adlige Wappen u. keine Hausmarke, die Borschnitz i. Schilde 6 Ziegelsteine u. die Peterswalde einen mit einem Eberkopf belegten Querbalken, vgl. Pfotenhauer, Die schlesischen Siegel, S. 28 Nr. 29 u. S. 35 Nr. 88. Aus diesen Gründen kann dieses lose S. mit der Hausmarke nur versehentlich zu dieser Urk. gelegt worden sein].


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt.